Erfolgreiche Einführung standardisierter Marktkommunikationsprozesse durch SAP IS-U Common Layer und agile Softwareentwicklung

Auftrag

consistency sollte die agile Umsetzung der SAP IS-U Common Layer Einführung zur Re-Standardisierung der Marktkommunikationsprozesse eines deutschen Energiekonzerns in der Marktrolle „Lieferant“ unterstützen. Als zentraler Bestandteil der kompletten Restrukturierung der Prozess- und Systemlandschaft B2B und B2C galt es, die eigens gebaute Marktkommunikationslösung im bestehenden CRM-System durch den neuen SAP-Standard abzulösen. Die Zielsetzung des Kunden bestand darin, die hohen Systementwicklungskosten durch die zweimal jährlich stattfindenden Formatänderungen zu reduzieren und zugleich signifikante Prozesseffizienzen im Fachbereich durch eine optimierte BPEM Klärfallbearbeitung zu erzeugen.

Umsetzung

Das für die Umsetzung zuständige Marktkommunikationsteam arbeitete im Rahmen eines von consistency betreuten skalierten Scrum-Ansatzes in insgesamt 13 parallelen Scrum-Teams. Das Team setzte sich aus Fachbereichsvertretern, internen und externen SAP-Entwicklern (ABAP-Entwickler und Customizing) und einem Scrum Master zusammen, der von consistency gestellt wurde. Primäres Ziel zum Umsetzungsstart war es, so schnell wie möglich ein lauffähiges Produkt im Sinne der agilen Prinzipien zu entwickeln, um schnellstmöglich Kundennutzen zu erzeugen und werthaltiges Feedback zu generieren.

Hierzu musste nach sechsmonatiger Implementierungsphase in 3-Wochen-Sprints eine vollständige SAP IS-U Common Layer Ausprägung in die bestehende SAP-Landschaft integriert werden. Die Lösung beinhaltete UTILMD-Prozesse Strom gem. GPKE (An- & Abmeldung), APERAK-Prozesse für UTILMD, MSCONS, INVOIC, Stammdatenänderungen eingehend und ausgehend (nur Strom) und ermöglichte einen automatisierten Einzug. Der lauffähige Pilot wurde zur Akquisition in einem ausgewählten B2B-Vertriebsgebiet für Stromkunden erfolgreich live gesetzt und lieferte wichtige Erkenntnisse für den weiteren Projektverlauf. Der baukastenähnliche Aufbau des SAP IS-U Common Layer unterstütze die agile Umsetzung des Projektes signifikant.

Im Laufe der folgenden Projektphase wurden in weiteren Sprints die Standardprozesse der Marktkommunikation für das gesamte Kundensegment B2B und B2C ausgerollt. Mittels strikter Priorisierung nach Kunden-Mehrwerten konnten die Prozesse „Lieferbeginn, Lieferende, Grund- und Ersatzversorgung, Stammdatenänderung“ sukzessive umgesetzt sowie die Optimierung der BPEM-Klärfallbearbeitung implementiert und auf Basis des eingehenden Anwender-Feedbacks stetig weiterentwickelt werden.

Bei allen Anpassungen in der SAP-Landschaft orientierte sich das Team so nah wie möglich an der Standardausprägung des SAP IS-U Common Layer. Durch regelmäßige Auslieferungen in die Produktion und den daraus gewonnenen Erkenntnissen konnten notwendige Anpassungsbedarfe direkt umgesetzt werden.

Ergebnis

Nach der 18-monatigen Umsetzungsphase stand eine lauffähige und in der Produktion erprobte Marktkommunikationslösung bereit. Die agile Vorgehensweise nach Scrum ermöglichte eine kosteneffiziente und risikominimierte Implementierung. Durch die priorisierte Umsetzung der wichtigen Funktionen und die regelmäßigen Auslieferung konnten teure, bzw. überflüssige Features vermieden werden.

„Die agile Arbeitsweise hat aus Individuen ein Team geformt. Durch die SAP IS-U Common Layer-Einführung haben wir den Beweis angetreten, dass der Konzern mit agilen Methoden Systemstandardisierungen erfolgreich realisieren kann. Eine nachhaltige Erfolgsgeschichte, die sich bei jeder Marktformat-Aktualisierung wieder aufs Neue beweist.“

Sebastian Lemke

Sebastian Lemke

„Wenn SAP-Entwickler sich in ihren Scrum-Teams gegenseitig trainieren, um neue cross-funktionale Kompetenzen aufzubauen, erkennt man, wie das agile Mindset seine Wirkung entfaltet.“

 Werner Weiss

Werner Weiss